Der Einsatz historischer Baustoffe
Immobilien werden als Wertanlage betrachtet, gerade Besitzer alter Häuser sind oft auf der Suche nach originalen Materialien, den sogenannten historischen Baustoffen. Nicht nur Eigentümer eines Hauses, das unter Denkmalschutz steht, suchen danach, vermehrt wird auch altes Material in neuer Umgebung eingesetzt.
Oft werden nicht nur die Teile am Haus passend zum Baujahr ersetzt, wie beispielsweise Türen, Vordächer und Fassadenelemente, sondern auch Zäune, Hoftore, Gartentüren, Gartentore und so weiter. Baumaterialien mit Patina und Nutzungsspuren sind so gefragt wie nie zuvor, sie liegen geradezu im Trend.
Woher kommen die historischen Baustoffe
Durch die Öffnung des europäischen Marktes ohne Grenzen ist das Angebot an solch historischen Baustoffen gewachsen, sie stammen aus Abbrüchen, Entkernungen oder auch von privaten Sammlern.
Der richtige Einsatz historische Baustoffe
Ganz wichtig für den Einsatz historischer Baustoffe ist die Abstimmung mit dem Denkmalschutz vor Ort. Bei der Suche nach den passenden Bauteilen sollte man sorgfältig vorgehen, gerade bei wichtigen Teilen, die die Visitenkarte des Gebäudes sind, Fassadenteile, Eingangstüren, Hoftüren, Gartentüren oder auch Gartentore. Solche Objekte sollten wirklich passen, dabei gilt es nicht nur das eigentliche Material zu beachten sondern auch Beschaffenheit der Oberfläche, beispielsweise die richtige Holzartoder die richtige Be- und Verarbeitung des Metalls.
Mancherorts gibt es auch Ziegelsteine, die in einer historischen Ziegelbrennerei hergestellt und gekennzeichnet wurden, da wird’s dann tatsächlich knifflig und man muss so etwas unter Umständen herstellen lassen. Aber die meisten historischen Baustoffe sind nicht derartig regional verankert.
Historische Baustoffe sollten immer zeitgerecht eingesetzt werden, das heisst passend zum Baujahr des Hauses und unter Umständen bei einer Ansammlung gleichartiger Häuser auch zum Stil dieser benachbarten Gebäude. Es gilt vorzugsweise den ursprünglichen Baustil und Charakter zu bewahren und nicht „dazu dekorieren“. Beliebt und oft benötigt sind vor allem originale Holzfußböden, wie auch Dielenböden mit Abnutzungsspuren, Innen- und Außentüren aber auch Gartentüren und Zäune.
Wo kauft man historische Baustoffe ein
Es gibt mittlerweile viele Anbieter, da sich historische Baumaterialien in gewissen Kreisen – wie erwähnt – zum Trendmaterial entwickelt haben, man findet sie nicht nur in Deutschland. Es gibt Zusammenschlüsse von diversen Händlern, die man auch online im Internet finden kann, dort ist es auch möglich, Anfragen zu stellen, so dass man nicht alles selbst herausfinden muss. Auch Foren, die sich mit Altbau-Sanierung beschäftigen, sind eine wahre Fundgrube an Ratschlägen, man findet dort auch Materialangebote bzw. Händlerempfehlungen.
Man sollte übrigens auch bei historischen Baustoffen auf Schadstoffe achten, vor allem auch beim Kauf von Holz, besonders, wenn es für den Innenausbau gedacht ist, bei einem Hof- oder Gartentor aus Holz ist dies von geringerem Interesse, sofern es nicht der grundsätzlichen Einstellung des Besitzers widerspricht. Der ökologische Aspekt ist ja für mehr und mehr Menschen sehr wichtig geworden.
Einsatz historischer Baustoffe abseits vom Denkmalschutz
Wenn man sich nicht nach gesetzlichen Bestimmungen richten muss, sind natürlich der Fantasie beim Verarbeiten historischer Baustoffe keine Grenzen gesetzt. Loft-Besitzer haben viele historische Baustoffe in industriellem Ambiente eingesetzt, Hausbesitzer kombinieren gerne alt und neu – gerne auch im Außenbereich. Reizvolle und anregende einrichtungs- und Gestaltungsbeispiele für Kombinationen von alt und neu findet man im Internet, wie auch in diversen Magazinen oder Büchern.